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Synchronisation

2022-08-02

Gastbeitrag von Denise

2min Lesezeit

Synchronisation

Zu den weiteren Berufen eines Übersetzers gehört der, der Synchronisation. Darunter wird verstanden, wenn die gesamte ausgangssprachliche Dialogtonspur durch eine zielsprachliche ersetzt wird. Wichtiger Hinweis dabei: Hier geht es nicht um die Synchronsprecher, sondern um die Texte, die von Übersetzern übersetzt werden, die anschliessend von Synchronsprecher in einem Tonstudio aufgenommen werden.

Auf was muss dabei geachtet werden?

Der Inhalt bleibt bei der Produktion im Kontext der Ausgangskultur, jedoch wird es sprachlich in die Zielkultur übertragen. Hierbei geht der Originalton komplett verloren. Das Ziel dabei ist eine Illusion für die Zuschauer zu erschaffen, die Schauspieler würden tatsächlich ihre Sprache sprechen. Um diese Illusion zu erreichen ist die Natürlichkeit der Dialoge sehr wichtig sowie die drei Arten von Synchronität.

Natürlichkeit der Dialoge

Die Dialoge sollen in der Zielsprache Mündlichkeitsmarker enthalten. Darunter fallen unvollständige Sätze, Wiederholungen, Verzögerungslaute, grammatikalische Fehler usw. Die Sprache muss zudem dem Charakter angepasst werden. Ist somit die Figur ein Spanier und die Zielsprache Italienisch, soll ein Akzent beigefügt werden, wenn dieser in der Ausgangssprache auch vorhanden ist.

Drei Arten von Synchronität

  • Isochronie, auch bekannt als zeitliche Synchronität:
    Grundsätzlich gilt, dass in der Zielsprache immer dann gesprochen werden soll, wenn auch im Originalton gesprochen wird. Es ist vor allem bei ON-Dialoge wichtig, sprich wenn gesehen wird, dass gesprochen wird. Dabei soll darauf geachtet werden, dass der Zieltext etwa gleich lang ist, wie der Ausgangstext. Wenn jedoch das Sprechen nicht sichtbar ist, stehen dem Übersetzer beim Synchronisieren viele Freiheiten zu.
  • Kinetische Synchronität:
    Darunter wird die Kohärenz zwischen Bild und Dialog verstanden. Visuelle Informationen, wie Körpersprache, Gestik, Mimik, Bilder usw. dürfen den Dialogen nicht widersprechen. Ist somit die Figur wütend, muss der Synchronsprecher seine Tonlage entsprechend anpassen. Oder werden Fussbälle gezeigt, dann soll im Zieltext auch von Fussbällen die Rede sein und nicht von Basketbällen.
  • Lippensynchronität, oder auch LipSync:
    Bei der Lippensynchronität spielt die Isochronie eine zentrale Rolle. Werden nämlich so genannte close-ups oder extreme close-ups gezeigt, sprich Ausschnitte bei dem nur die Lippen deutlich zu sehen sind, muss der Zieltext mit den Lippenbewegungen übereinstimmen. Dabei gilt zu beachten, dass die Lippenstellungen am Anfang und am Schluss einer Sequenz gleich sind sowie die Labiallaute.

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